MU12-1 Landesliga – BCW verliert deutlich gegen EFFM und gewinnt Krimi gegen Bad Homburg nach Verlängerung
Beim Vorturnier der MU12-Landesliga hatten die Jungs von Thorsten und Marc im 1. Spiel gegen Eintracht Frankfurt überhaupt nichts zu melden und zog mit 48:100 deutlich den Kürzeren. Bester Spieler beim BCW war der 2002er Lenny W., der mit tollen Moves und vielen Rebounds glänzte.
„Wir haben sehr schwach gespielt und Frankfurt war bärenstark. Gegen Frankfurt darf man verlieren. Wir haben versucht, das 1. Spiel direkt nach Spielende abzuhaken, aber daraus zu lernen. Durch den klaren Spielverlauf konnten wir die 12 anwesenden Spieler nutzen und einige Spieler für das wichtige 2. Spiel schonen“, so Coach Thorsten zum Spiel.
Danach folgte das Spiel gegen Bad Homburg, was man als Spiel um Platz 2 im Turnier einschätze, denn Frankfurt erschien im 1. Spiel zu sehr als Übermacht.
Der BCW startete schwach, Bad Homburg dagegen spielte frech auf, penetrierte gute zum Korb, dominierte das Spiel und lag lange Zeit vorne. In Halbzeit 1 blieb der BCW aber auf Tuchfühlung, Jan erhielt für seinen tollen Einsatz und seine gute Arbeit in Angriff und Verteidigung ein Sonderlob.
Aber trotz guter und motivierender Halbzeitansprache von Marc war ab der 26. Minute der Rückstand des BCW auf 8 Punkte angestiegen. Mit zwei anstatt einem großen Spieler versuchte es der BCW jetzt und holte nun auch mehr Rebounds, trotzdem verringerte sich der Rückstand nicht. Über 47:52 durch einen Dreier von Justus in der 33. Minute kämpften sich die Jungs stark heran, aber immer wieder antwortete Bad Homburg und nach 35 Minuten hingen die Köpfe etwas beim BCW, denn Bad Homburg hatte sich durch zwei Feldkörbe und zwei Freiwürfe auf 47:58 abgesetzt. Lenny hatte sich mittlerweile an der Lippe verletzt und konnte nicht mehr spielen und fiel als 2. Starting-Five-Spieler neben dem bereits vor einer Woche am Fuß verletzten Robin aus, was den BCW weiter schwächte…
Justus antwortete nun mit seinem 2. Dreier zum 50:58, aber wieder hatte Bad Homburg eine Antwort zum 50:60. Während der Auszeit in der 37. Minute hätte wohl keiner in der Halle noch einen Cent auf die BCW-Jungs gesetzt. Zunächst wurde Justus in der Auszeit mit einer Lüge (wie sich später herausstellte) von Thorsten vertröstet, als er fragte, ob er mal raus darf („Justus, es sind nur noch 3 Minuten, dann ist das Spiel vorbei… Die schaffst du doch noch, oder?“). Außerdem hatten die BCW-Coaches – um das Spiel schneller zu machen – mittlerweile die beiden großen Spieler auf die Bank genommen und dafür nochmal Jan und Julius gebracht.
„Unsere Anweisungen in dieser Auszeit waren nichts besonderes. Wir haben erneut motiviert, weiter zu kämpfen und darauf hingewiesen, dass wir schnell spielen müssen, weil wir nicht mehr viel Zeit haben“, so Coach Thorsten zum Wendepunkt des Spiels.
Was danach passierte, wird vielen lange in Erinnerung bleiben…
Zunächst verstrich noch eine Minute ohne Feldkorb. Ab der 38. Minute war dann der „Angriffsmodus“ eingeschaltet und der BCW spielte wie verwandelt.
Spielfilm:
38. Minute:
Der 3. Dreier von Justus zum 53:60 wurde wenige Sekunden später durch einen Dreier von Julius zum 56:60 und der von ihm bekannten Beckerfaust (die kennen wir aus dem wichtigen Langen-Spiel in der Saison, als Julius ein großer Faktor war) getoppt, aber Justus wollte dies nicht auf sich sitzen lassen und erzielte seinen 4. Dreier innerhalb von 5 Minuten zum 59:60. Nach einer Auszeit von Bad Homburg war allen klar: Hier geht noch was!
39. Minute:
Bad Homburg antwortete mit dem 59:62, aber der BCW war jetzt im Rausch und ein Freiwurf von Jan und einer beherzten Korbaktion von dem zum Spielende aggressiv spielenden Lennart („Thorsten, ich bin jetzt bereit, ich spiele jetzt aggressiv“), der während der Woche noch einen Unfall mit Platzwunde hatte brachte den 62:62 Ausgleich.
40.Minute:
Wiesbaden verteidigte jetzt überragend, stoppte Bad Homburb erneut und 28 Sekunden vor dem Ende brachte ein Ballverlust und eine Auszeit des BCW den Ball im Vorfeld. Der ursprünglich aufgemalte Spielzug hätte zwar gespielt werden können, aber Dario entschied sich cleverweise für Variante 2 („Dario, falls der Pass zu Lennart nicht ganz frei ist, holt sich Justus von dir den Ball und dribbelt die Uhr runter“), die dazu führte, dass Justus ins 1-1 gehen konnte. Gute Helpverteidigung der Bad Homburger ergaben aber keine Wurfmöglichkeit für Justus, der den Ball zum weit draußen freistehenden Julius rauskickte, der natürlich direkt abdrückte. Als der Ball in der Luft war, lief alles wie in Zeitlupe ab… Der Ball sprang aber leider nur auf den Ring und Bad Homburg hatte bei wenigen Sekunden Restspielzeit den Ball. Kurz nachdem ein Bad Homburger Spieler die Mittellinie überschritt und Richtung Korb gehen wollte, war die Spieluhr abgelaufen, zusammen mit einem Foulpfiff. Wieder Atemstillstand in der Halle, aber erst das 4. Teamfoul des BCW. Durchatmen, Verlängerung 😉
Verlängerung:
Sorry, Justus, es waren doch 8 anstatt 3 Minuten, die du noch durchhalten musstest, aber ich glaube, das hattest du da bereits vergessen, oder? 😉
Der BCW kam gut in die Verlängerung, denn Dario ließ seinen Gegenspieler mit einer Wurftäuschung und einem darauf folgenden „up-and-under“ alt aussehen, Julius konnte bei einem Standard-Einwurf punkten, zwei weitere Freiwurftreffer des BCW durch Lennart und Dario brachten den BCW in Führung. Bad Homburg konnte nur noch über Freiwürfe punkten und in der letzten Minute war der BCW 68:65 vorne. Julius hatte noch nicht genug und drückte noch seinen zweiten Dreier zum 71:65 ab, was die Entscheidung war. Ein Freiwurftreffer zum 72:65 von Justus ging im BCW-Freudentaumel unter…
„Jonas, Leonard, Dominik und Lenny haben unter dem Korb ordentliche Arbeit gemacht, aber konnten uns leider nicht immer dafür mit Punkten belohnen. In der 2. Halbzeit kam aber dann sehr gute Hilfsverteidigung von den Großen, was uns sehr geholfen hat. Wir haben in der Verlängerung keinen Feld-Korb mehr kassiert, was uns natürlich begeistert. Die Jungs haben unglaublich gekämpft und wollten sich nicht geschlagen geben. In der regulären Spielzeit haben wir Coaches alles mögliche probiert, aber erst kurz vor dem Ende, haben die Jungs wirklich gut gespielt. In den letzten Minuten haben wir nicht mehr viel gewechselt. Wenn man kurz vor Spielende eine erfolgreiche Formation gefunden hat, dann ist es das Beste, sie auch so zu Ende spielen zu lassen. Trotzdem waren alle dabei, haben mit angefeuert und ihren Beitrag auch durch Entlastung im 1. Spiel und 2. Spiel geleistet. Nur dadurch konnten wir nach 80 harten Minuten noch eine so tolle Verlängerung hinlegen bzw. uns überhaupt dahin hineinretten. Deshalb war wir froh über jeden Spieler, der heute dabei war. Dass wir heute 12 Spieler dabei hatten, hat uns das Turnier heute gerettet. Wir sind heute mit einem dunkelblauen Auge davon gekommen, haben aber wichtige Erfahrungen sammeln können.“, so Coach Thorsten nach dem Spiel…
